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24.03.2024
Museum

#Eintracht125: Die Geschichte der Eintracht-Adler - Teil 2

Zum 125. Geburtstag präsentiert das Eintracht-Museum eine ausführliche Wappengeschichte der SGE. In Teil Zwei unserer Adlerserie kommt jetzt auch mal der Name „Eintracht" ins Spiel.

Zum 125. Geburtstag präsentiert das Eintracht-Museum eine ausführliche Wappengeschichte der SGE.

Victoria, Kickers, FFV, Turngemeinde, Eintracht, SGE. Die Gründungsgeschichte der Eintracht ist hochkompliziert. Aber wenn man sich mal die Wappen unseres verehrten Vereins anschaut, wird es auch nicht viel einfacher. Zum 125. Geburtstag der SGE präsentiert das Eintracht-Museum eine ausführliche Adlergeschichte der SGE. Und wir versprechen: Ihnen wird der Kopf rauchen. In Teil Zwei unserer Adlerserie kommt jetzt auch mal der Name „Eintracht“ ins Spiel.

Die Eintracht kommt – der Adler wird kleiner

1920 schlossen sich der Frankfurter Fußballverein und die Frankfurter Turngemeinde von 1861 zur „Frankfurter Turn- und Sportgemeinde Eintracht von 1861“ zusammen. Der Verein bezog das Stadion am Riederwald, und gab im gleichen Jahr erstmals die „Eintracht-Hefte“ heraus. Der Adler auf den Trikots blieb zunächst rot und zentral auf der Brust der Trikots, alternativ wurde weiterhin ein weißer Adler auf kreisrundem roten Hintergrund genutzt.

Die Eintracht-Mannschaft 1920. Im Hintergrund ein Teil des Riederwalds.

Ab 1923 wurde der Adler kleiner und wanderte auf die linke Brusthälfte. Die Fußballer spielten in weißen Trikots mit rotem Vereinswappen oder in schwarz-roten Trikots mit weißem Adler bzw. rotem Adler auf weißem Hintergrund. Der Trend, nicht mehr die ganze Brust mit dem Vereinswappen zu belegten, fand sich auch bei den Handballdamen der Eintracht. Die Leichtathleten hingegen nutzten weiter den massiven großen Adler, meist in weiß mit rotem Hintergrund.

Das Motiv des Adlers wurde einheitlicher: Er hatte eine aufgesetzte Krone, fünf oder sechs Flügelschläge, ein Brustschild und links und rechts zwei Kleestängel. Das E für Eintracht, heute zentrales Motiv im Brustschild, fand sich in den 1920er Jahren auf Trikots noch nicht. Dafür hatten die Fußballer der Eintracht schicke Einlaufjacken, in denen ein größerer und filigranerer Adler aufgenäht war, als auf den Trikots.

Turnier in Berlin, der Adler wird kleiner. Jedoch nicht bei allen Spielern…
Die Titelgrafik der Vereinsnachrichten Anfang der 1920er. Das "TSGE" steht für "Turn- und Sportgemeinde Eintracht".

Auch in der Vereinszeitung und auf sonstigen Druckprodukten des Vereins wurde ein anderer Adler genutzt als auf den Sporttrikots. Der „Druckadler“ bot detailreichere Darstellungen mit erhobener Krone und Schattenelementen zwischen den Flügelschlägen, teilweise wurde im Brustschild auch das E vermerkt. Die besseren Produktionsmöglichkeiten machten sich auch auf den Anstecknadeln bemerkbar. Übrigens gab es Anfang der 1920er Jahre die Namensabkürzung „TSGE“ als dreieckige Anstecknadel in den Farben rot, schwarz und weiß. Diese Buchstabenkombination war auch Titelgrafik auf den Vereinsnachrichten.

Gedrucktes Vereinswappen, Vereinszeitung 1920er Jahre.

1930er Jahre – Eine Wort-Bild-Marke entsteht

1927 trennten sich die Turner und die Sportler der Eintracht. Auf Druck der Deutschen Turnerschaft entstanden in Frankfurt zwei Vereine: Die Sportgemeinde Eintracht (FFV), die am Riederwald beheimatet blieb, und die Turngemeinde von 1861. Die Sportgemeinde Eintracht, die letztlich den Impuls zum heute vielzitierten SGE gab, schuf sich in den 1930er Jahren eine „Wort-Bild-Marke“, die für Drucksachen und die „Eintracht-Hefte“ genutzt wurde. Zentral war ein feingliedriger Adler mit sechs Flügelschlägen und erhabener Krone, dessen zentrales Element ein E ohne Brustschild war.

Die Fußballer spielten weiter mit dem kleinen Adler über der Brust ohne E im Brustschild, auf Anstecknadeln war der Adler oft „fülliger“. Die Wort-Bild-Marke wurde von der Eintracht auch nach dem Krieg weiter genutzt, bis zur Einstellung der „Eintracht-Hefte“ im Jahr 1967 fand sie sich auf dem Titel der Vereinszeitung.

Weiter geht es in wenigen Tagen mit Teil 3 der Adler-Historie.

Die “Wort-Bild-Marke“, 1935.