Spurensuche 4: Der Holocaust vor deutschen Gerichten

Am Mittwoch, 20. März 2024, findet die nächste Veranstaltung des Projekts Spurensuche im Eintracht Frankfurt Museum statt. Diesmal geht es um die Aufarbeitung der NS-Verbrechen vor deutschen Gerichten.

Schon kurz nach Kriegsende 1945 begann der Versuch, die NS-Verbrechen juristisch aufzuarbeiten. Fanden die ersten Prozesse noch vor alliierten Militärgerichten statt, wurde die strafrechtliche Verfolgung alsbald der deutschen Justiz übertragen. Doch die Übernahme von NS-vorbelasteten Juristen in den Staatsdienst erschwerte eine effektive Aufarbeitung durch die Gerichte. Der Jurist Stefan Minden, Vizepräsident von Eintracht Frankfurt e.V., berichtet über den Umgang der deutschen Nachkriegs-Gerichtsbarkeit mit NS-Tätern.

• Start: Mittwoch, 20. März 2024, 19.30 Uhr.
• Eintritt: frei. Um Anmeldung unter museum@eintrachtfrankfurt.de wird gebeten.

Über das Projekt

Das vierte Spurensuche-Projekt von Eintracht Frankfurt beschäftigt sich mit der Nachkriegszeit in Frankfurt. Nach dem einleitenden Vortrag von Felix Börner im September zu den Nachkriegskontinuitäten der Eintracht und dem Besuch der Westend-Synagoge in Frankfurt berichtete im November Tobias Freimüller über den Neuanfang jüdischen Lebens in Frankfurt nach dem Holocaust.

Im Januar 2024 fand die Vorstellung der Biografie zum Leben von Helmut Sonneberg statt. Im Februar lag das Augenmerk auf dem Displaced Persons Camp in Zeilsheim. Alfred Nerding vom Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein e.V. berichtete über Sport im DP-Lager und führte uns an die Stelle des Lagers in Zeilsheim. Vizepräsident Stefan Minden wirft nun im März  einen genauen Blick auf die Nachkriegsjustiz.

Den Abschluss der diesjährigen Spurensuche bildet eine Fahrt nach Nürnberg. Organisiert wird das Spurensuche-Projekt vom Eintracht Frankfurt Museum, der Fanbetreuung der Frankfurter Eintracht und dem Fritz Bauer Institut. Zu den Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich.